23 Sep Klein aber fein: Das Zweite Kimkoi Fantreffen
Am 15.9. traf sich wieder ein kleines Grüppchen zum 2. Kimkoi-Fantreffen im tiefen Thüringer Wald im Schullandheim Geraberg. Wir hatten eigentlich auf mehr Zuspruch gehofft, da der Termin schon recht lange bekannt gegeben wurde, aber man kann niemand zu seinem Glück zwingen 🙂
Nach Bezug der Zimmer gab es ein kleines Grillbuffett, das Feuerholz für das Lagerfeuer wurde organisiert und der kleine Saal gemütlich hergerichtet. Die „Bühne“ war mit Kerzen und leuchtenden Weinflaschen wunderschön abgegrenzt. Die Band war diesmal in einer anderen Besetzung: Johanna und Frank fehlten. Dafür war Boris an der Gitarre dabei, was den Sänger freute und ihm mehr Bewegungsfreiheit ermöglichte. Tobi hatte heute auch andere Verpflichtungen, aber die Jungs hatten die Technik gut im Griff. So stand einem wunderbaren Konzertereignis nichts im Weg.
Unsere Erwartungen wurden natürlich nicht enttäuscht. Die Band voller Spielfreude, immer mit einem Lächeln. Auf der Setlist standen diesmal auch Songs, die sie in letzter Zeit nicht gespielt haben wie „Auch egal“ und „Ware Fleisch“ und manche Songs wie „Am Ozean“ erhielten durch die veränderte Besetzung einen neuen Klang. Das ist auch einer der Gründe, wieso mich diese Band begeistert: wie sie ihre Songs in den unterschiedlichsten Konstellationen umzusetzen in der Lage sind und es jedes Mal so wirkt als wäre genau das die richtige Version für den Song. Ein besonderes Beispiel dafür ist „Von Dir“. In letzter Zeit immer als ruhige intensive Pianoversion gespielt, gab es dieses Mal mangels Piano die rockige Version, wie sie auch auf dem Album ist.
Vor der Pause überreichten wir unsere Fangeschenke. Wie immer hatten wir weder Kosten noch Mühen gescheut 🙂 und Jule ihre Kreativität ausgelebt und 2 Awards getöpfert. Da es keinen „Echo“ mehr gibt, wurde der „Goldene Mike“ erschaffen und KimKoi als Band national ausgezeichnet. Die Jury entschied dann sogar noch einen exklusiven Sonderpreis zu vergeben, den ziemlich sicher keine andere Band erreichen wird: den Award für die „Beste Schrebergarten-Tour“. Außerdem gab es ein Gästebuch, daß bei jedem Konzert ausliegen wird (wenn es die Band nicht vergißt :)) und in dem man seiner Begeisterung Ausdruck verleihen kann.
Nach dem 2. Teil des Konzertes und der Zugabe, ohne die wir die Jungs natürlich nicht von der Bühne gelassen haben, zogen wir weiter zur Aftershow-Party am Lagerfeuer. Man quatschte, lachte, schaute in das knisternde Feuer und natürlich wurde auch gesungen. Boris und Kevin hatten sich leider schon verabschiedet – aber Schnieder, sonst der stille Bass-Mann im Hintergrund, übernahm mit Bierflaschen und Holzbrettern die Percussion.
Das Lagerfeuerhighlight war „Von Dir“ in der von uns gewünschten Pianoversion – nur eben ohne Piano dafür mit ganz viel Gefühl, daß man kaum zu atmen wagte. Das war an Intensität nicht zu überbieten: Michels Stimme, wie er sich in dem Song verlor und Lars´ behutsames Gitarrenspiel dazu – einfach nur WOW. Als zu früher Morgenstunde sich auch der Sänger verabschiedet hatte, übernahm Lars den Gesang. Ungewohnt und schön. Schließlich war das Feuer ziemlich niedergebrannt und wir trollten uns in unsere Betten.
Das morgendliche Yoga – ein running Gag vom letzten Jahr – musste mangels Beteiligung leider ausfallen, aber zum Frühstück trafen wir uns alle mehr oder weniger frisch wieder. Danach wurde der Saal mit vereinten Kräften in den Urzustand gebracht und dann war unser 2. Fantreffen bereits Geschichte. Es hat wieder unglaublich Spaß gemacht und Kraft gegeben und ich kann allen nur wärmstens empfehlen im nächsten Jahr dabei zu sein.
P.S. Man braucht auch kein „Fan“ zu sein: es ist einfach ein schöner Abend unter netten Leuten mit toller Musik von einer großartigen Band.
Bericht von Heike Langner
Fotos von Miriam P.